Bortrichlorid 3.0

Bortrichlorid (BCl3, Borchlorid, Trichlorboran)
Sehr giftiges, nicht brennbares, haut- und schleimhautreizendes Gas. In wasserfreiem
Zustand werden Metalle nicht angegriffen. Durch Wasser wird Bortrichlorid
zu Salzsäure und Borsäure gespalten. Die Herstellung kann direkt aus den
Elementen Chlor und Bor bei 973 K (700 °C) erfolgen. Technisch wird Bortrichlorid
durch Reduktion von Borax oder Bartrioxid mit Kohlenstoff oder Bitumen und
anschließende Umsetzung mit Chlor hergestellt.
Bortrichlorid wird in der chemischen Industrie als Zwischenprodukt zur Synthese
von Boranen, Borsäureestern und anderen bororganischen Verbindungen eingesetzt.
Daneben wird es als Katalysator bei Polymerisationen und zum Dotieren
von Halbleitern verwendet.
Haupteinsatzbereich ist jedoch die Metallurgie. Dort werden mit Bortrichlorid Nitride,
Oxide und Carbide aus geschmolzenen Metallen entfernt und bei AluminiumgußVerfahren
die Qualität entscheidend verbessert. Als Löthilfe für Aluminiumlegierungen,
Stahl, Zink und Monel wird Bortrichlorid ebenfalls eingesetzt.
Zur Abfüllung muss das Gas trocken sein, d. h. der Taupunkt des eingefüllten Gases
muss weniger als 263 K (-10 °C) betragen.

Formel: BCl3

Ventilanschluß nach DIN 477: Nr. 8, NF-J (manuell); DISS634 (pneumatisch); Nr. 8

Behältergrößen: 5,0 kg, 8,5 kg, 14,0 kg, 61,5 kg

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