Butan

Industrie- und Spezialgase - für verschiedene Anwendungsbereiche

Bei Butan handelt es sich um ein extrem entzündbares Gas, welches sich unter Kompression leicht verflüssigen lässt. Das Produkt zählt nach der Norm DIN 51622 „Flüssiggase; Propan, Propen, Butan, Buten und deren Gemische; Anforderungen“ zu der Gruppe der Flüssiggase. Insofern sind bei dem Umgang mit diesem Produkt neben den einschlägigen technischen Regelwerken für Gase auch die technischen Regeln Flüssiggas (TRF) zu berücksichtigen.

Butan ist ein farbloses, extrem entzündbares Gas. Die geradkettige Form dieses Alkans wird als n-Butan, das verzweigte Isomer als Isobutan bezeichnet. In hohen Konzentrationen wirkt es narkotisierend und erstickend.

Mit einer relativen Gasdichte von 2,08 (Luft = 1) ist Butan schwerer als Luft und sammelt sich in geschlossenen Räumen bodennah oder in Gruben oder Vertiefungen an.

Der Siedepunkt von Butan liegt bei -0,5 °C. Die kritische Temperatur liegt bei 152,0°C, der kritische Druck bei 37,96 bar und die kritische Dichte bei 0,228 g/cm3. In Folge dessen ist Butan leicht durch Kompression verflüssigbar und liegt in Druckgefäßen in druckverflüssigter Form vor. Durch die Verflüssigung reduziert sich das Volumen deutlich. Der Druck in einer Gasflasche beispielsweise wird ausschließlich durch den Dampfdruck von Butan bestimmt und ist nur von der Umgebungstemperatur und nicht vom Füllgrad abhängig. Der Innendruck sinkt (wie bei allen unter Druck gelagerten Flüssiggasen) erst dann, wenn alles flüssige Butan verdampft ist.

Aufgrund der Unpolarität sind in Wasser lediglich 61 mg/l bei 20°C löslich.

Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Flüssiggas oft nur LPG (von engl. Liquified Petroleum Gas), das heißt kurzkettige Kohlenwasserstoffe, wie Propan und Butan sowie deren Gemische, die bei Raumtemperatur und geringer Kompression (< 10 bar) flüssig bleiben. Die Bezeichnung NGL (von engl. Natural Gas Liquids) umfasst sämtliche in Erdgas enthaltenen Kohlenwasserstoffe mit Ausnahme von Methan.